Überblick
Eine Analyse von André Dragosch von Bitwise Asset Management untersucht Gold und Bitcoin als Inflationsschutz im Jahr 2025. Gold hat sich traditionell als sicherer Hafen gegenüber Aktien bewährt und steigt, wenn die Aktienmärkte fallen, während Bitcoin in Zeiten steigender US-Staatsanleiherenditen und Anleihemarktvolatilität eine stärkere Performance gezeigt hat. Dragoschs Forschung unterstreicht, dass diese Vermögenswerte unterschiedliche Risiken absichern, wodurch eine kombinierte Positionierung potenziell optimal für die Diversifikation ist.
Golds Rolle als Aktienabsicherung
Historische Daten zeigen, dass die Korrelation von Gold mit dem S&P 500 nahe Null liegt und bei Marktturbulenzen oft negativ wird. Zum Beispiel stiegen während des Aktienabschwungs 2022 die Goldpreise um etwa 5 %, obwohl der S&P 500 nahezu 20 % verlor. Diese Widerstandsfähigkeit resultiert aus dem Status von Gold als renditeloses Asset mit inhärenten Wertaufbewahrungseigenschaften, die Anleger anziehen, die Schutz vor Aktienverlusten suchen.
Bitcoins Gegengewicht zum Anleihemarkt
Im Gegensatz dazu wich Bitcoin gelegentlich von Aktienverkäufen ab und zeigte eine niedrigere oder leicht negative Korrelation zu US-Staatsanleihen. Studien mehrerer Institutionen zeigen, dass Bitcoin bei fallenden Anleihepreisen und steigenden Renditen manchmal besser performte als Gold. Im Jahr 2023, angesichts von Sorgen über die US-Schuldennachhaltigkeit und steigenden Defiziten, übertraf Bitcoin Gold, als die Anleihemärkte verkauften.
Performanceaufteilung 2025
Zum 31. August 2025 liegt Gold mit über 30 % im Jahresverlauf vorn, während Bitcoin trotz eines Anstiegs der 10-jährigen Staatsanleiherenditen um mehr als 7 % fast 16,5 % zugelegt hat. Diese unterschiedlichen Renditen veranschaulichen, wie Gold von Phasen der Aktienvolatilität profitierte, während Bitcoin während Stressphasen am Anleihemarkt als Gegengewicht diente. Diese Performance-Aufteilung stützt Dragoschs Faustregel zur Portfolioabsicherung.
Einschränkungen und Überlegungen
Korrelationen sind nicht statisch. Die Verbindung von Bitcoin zu Aktien hat sich 2025 aufgrund großer institutioneller Zuflüsse in Spot-ETFs verstärkt, was dessen idiosynkratische Absicherungseigenschaften verringern kann. Kurzfristige Schocks wie regulatorische Ankündigungen, Entscheidungen von Zentralbanken oder Liquiditätsengpässe können Gold und Bitcoin in dieselbe Richtung treiben und die Effektivität der Absicherung einschränken.
Fazit
Dragosch kommt zu dem Schluss, dass kein Vermögenswert vollständig aufgegeben werden sollte. Gold bleibt der primäre Schutz gegen Aktienverluste, während Bitcoin als Gegengewicht zum Anleihemarkt dienen kann. Das Halten beider kann risikoadjustierte Renditen verbessern, indem ein breiteres Spektrum von Marktszenarien abgedeckt wird.
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