Bitcoin stürzt unter 116.000 $ in Blutbad für Krypto-Long-Positionen
Über 585,86 Millionen US-Dollar an Long-Positionen wurden liquidiert, als Bitcoin laut CoinGlass um 2,63 % auf 115.356 $ fiel. Ether-Liquidationen beliefen sich bei einem Rückgang von 1,33 % auf 3.598 $ auf insgesamt 104,76 Millionen US-Dollar. Insgesamt erreichten die Liquidationen aller Vermögenswerte innerhalb von 24 Stunden 731,93 Millionen US-Dollar und markierten damit eines der größten Deleveraging-Ereignisse dieses Jahres.
Daten zeigten, dass 213.729 Händler liquidiert wurden, was die hohe im Markt vorherrschende Hebelwirkung widerspiegelt. Bitcoins rascher Abstieg von 117.800 $ auf 115.300 $ erfolgte innerhalb von drei Stunden und löste kaskadierende Margin-Calls aus. Die kurzfristigen Finanzierungssätze stiegen auf 0,13 %, was auf Stress in den Perpetual-Futures-Märkten hinweist.
Die On-Chain-Analyse zeigte einen Anstieg der Stablecoin-Zuflüsse zu den Börsen um 4,8 %, was darauf hindeutet, dass Händler Sicherheiten zur Erfüllung der Margenanforderungen umwandelten. Die Exchange-Reserven der zehn größten Plattformen stiegen um 20.000 BTC, was auf ein erhöhtes Verkaufsangebot hinweist. Nansen berichtete, dass Händler mit Positionen über 1 Million US-Dollar am stärksten betroffen waren und 60 % der Gesamtliquidationen ausmachten.
Marktteilnehmer bemerkten, dass diese Ereignisse oft Volatilitätsspitzen vorausgehen, wobei historische Muster Rückpraller nach großen Deleveraging-Phasen zeigen. Technische überverkaufte RSI-Werte und die Rückkehr der Kaufliquidität in der Nähe von 115.000 $ boten potenzielle Unterstützungszonen. Unbeständige makroökonomische Faktoren könnten jedoch weitere Abwärtsbewegungen auslösen, wenn das Risikoempfinden fragil bleibt.
Analysten werden das Commitment-Daten der CME und die Kommunikation der Federal Reserve für die nächsten Richtungszeichen beobachten. Eine anhaltende Erholung über 117.500 $ könnte den Druck mindern, während das Versagen, 116.500 $ zurückzuerobern, 114.000 $ als nächstes Ziel eröffnen könnte. Händler bleiben angesichts der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheit und der hohen Hebelwirkung im Derivatemarkt vorsichtig.
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