Die Bitcoin-Blockchain hat offiziell einen neuen Token-Standard, BRC2.0, eingeführt, der es Entwicklern ermöglicht, EVM-ähnliche Smart Contracts unter Verwendung des bestehenden Ordinals-Inskriptionsmechanismus zu erstellen. Dieser Standard erlaubt die Ausgabe fungibler Token und die Bereitstellung programmierbarer Vertragslogik direkt auf Bitcoin, ohne dass Layer-2-Lösungen erforderlich sind.
BRC2.0 baut auf dem Anfang dieses Jahres eingeführten BRC20-Tokenprotokoll auf und erweitert die Funktionalität um Unterstützung für Vertragsaufrufe, Zustandsverwaltung und modulare Token-Architekturen. Wichtige Merkmale sind On-Chain-Token-Erlaubnisse, Ereignisausgaben und die Unterstützung von Multi-Token-Verträgen. Das Protokoll nutzt die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit von Bitcoins Proof-of-Work-Konsens, bietet aber Fähigkeiten, die mit den ERC-20- und ERC-721-Standards von Ethereum vergleichbar sind.
Erste Implementierungen von BRC2.0 wurden bereits von mehreren Entwicklerteams bereitgestellt, wobei aktive Verträge dezentrale Finanzanwendungen (DeFi), On-Chain-Spielassets und Cross-Chain-Bridges ermöglichen. Pilotprojekte umfassen eine dezentrale Börse für Bitcoin-basierte Token und eine synthetische Asset-Plattform, die den Preis großer Kryptowährungen auf Bitcoin abbildet.
Befürworter argumentieren, dass BRC2.0 die Nützlichkeit von Bitcoin erheblich steigern und neue Entwickleraktivitäten anziehen sowie das Transaktionsvolumen potenziell erhöhen könnte. Kritiker warnen vor erhöhter Blockchain-Aufblähung und höheren Transaktionsgebühren und schlagen vor, dass eine sorgfältige Netzwerkgouvernance und Anpassung des Gebührenmarktes notwendig sind, um die Effizienz zu erhalten.
Insgesamt markiert die Einführung von BRC2.0 einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Bitcoin und bietet eine ausdrucksstärkere Programmierumgebung innerhalb der weltweit größten Blockchain.
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