Die saisonale Analyse hebt den August als einen der historisch schwächsten Monate für Bitcoin hervor, mit durchschnittlichen Rückgängen von 3,8 % seit 2013. Im Jahr 2025 bestätigte sich dieses Muster: Bitcoin fiel im August um 8 %, getrieben durch nachlassende ETF-Zuflüsse und Gewinnmitnahmen nahe den Rekordhochs von 124.000 $. Der Ausverkauf drückte den Bitcoin-Preis unter 109.000 $, was etwa dem Eröffnungswert am Memorial Day entspricht und somit Wochengewinne zunichte machte.
Im Gegensatz dazu übertraf Ether Bitcoin im August mit einem Anstieg von 14 %, was starke Zuflüsse in Spot-ETH-ETFs und eine wachsende On-Chain-Staking-Aktivität widerspiegelt. Bloomberg-Berichte zeigen Zuflüsse von 4 Milliarden $ in Ether-ETFs gegenüber 629 Millionen $ bei Bitcoin-ETFs, was die sich verschiebenden Kapitalpräferenzen innerhalb der Kryptomärkte unterstreicht. Diese Divergenz betont, dass die Erzählung von Ethereum, verbunden mit dem Wachstum von DeFi und Staking-Belohnungen, bei den Investoren angesichts der Hoffnungen auf eine Fed-Wende stärker Anklang fand.
Saisonale Studien bezeichnen den September traditionell als ungünstig für Bitcoin, da acht von zwölf Septembers Verluste verzeichneten. Marktteilnehmer führen dies auf Gewinnmitnahmen nach dem Sommer und Portfolioumbewertungen vor dem vierten Quartal zurück. Daten von Glassnode bestätigen diese historische Tendenz und zeigen nur bei starken vorherigen Rückgängen moderate Gewinne. Der Rückgang im August 2025 bereitet somit die Bühne für potenzielle weitere Verluste, sofern keine wesentliche makroökonomische Trendwende erfolgt.
Händler und Investoren wird geraten, saisonale Signale zu beachten und gleichzeitig wachsam gegenüber Katalysatoren wie Fed-Protokollen, Verbraucherpreisindex-Veröffentlichungen und geopolitischen Entwicklungen zu sein. Sollten negative saisonale Muster mit einer dovishen Zentralbank-Rhetorik zusammenfallen, könnte sich der Preis stabilisieren. Bei nachlassender Risikobereitschaft könnte Bitcoin jedoch die Unterstützung bei etwa 105.000 $ testen. Insgesamt deuten die schwache Performance im August und saisonale Gegenwinde auf Vorsicht bei den Handelsstrategien im September hin.
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