Der Google Play Store aktualisiert seine Richtlinie zu Kryptowährungsbörsen und Software-Wallets, die ab dem 29. Oktober in Kraft tritt, und erweitert die Lizenzanforderungen auf custodiale Krypto-Wallet-Anwendungen in über 15 Rechtsgebieten, darunter die Vereinigten Staaten und die Europäische Union. Nicht-custodiale Wallets bleiben jedoch außerhalb des Geltungsbereichs und werden weiterhin ohne zusätzliche Lizenzierungspflichten verfügbar sein.
Die überarbeitete Richtlinie schreibt vor, dass Anbieter von custodialen Wallets, die im Google Play betrieben werden, entsprechende behördliche Lizenzen erwerben müssen – wie z.B. die Registrierung als Gelddienstleister (Money Services Business) oder Geldübermittler in den USA und die Zulassung als Krypto-Asset-Dienstleister in der EU. Lizensierte Unternehmen müssen robuste Programme zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und zur Identitätsprüfung (KYC) implementieren und aufrechterhalten, die mit lokalen und internationalen Standards übereinstimmen.
Betroffene Unternehmen müssen sich bei ihren lokalen Regulierungsbehörden registrieren und die fortlaufende Einhaltung von Kapital-, Berichts- und Cybersicherheitsanforderungen gewährleisten. Die Richtlinienänderung folgt auf eine Reihe von gelegentlichen Durchsetzungsmaßnahmen von Google Play gegen Kryptowährungs-Apps, darunter die Entfernung von Mining-, Handels- und Wallet-Apps in den vergangenen Jahren aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Benutzersicherheit und betrügerischer Aktivitäten.
In seiner Klarstellung erklärte Google, dass nicht-custodiale Wallet-Anwendungen – also solche, die es den Nutzern ermöglichen, die vollständige Kontrolle über ihre privaten Schlüssel zu behalten – von der Lizenzierungspflicht ausgenommen sind. Die Ausnahme soll die Innovation der Entwickler und die Wahlfreiheit der Nutzer im aufstrebenden Web3-Ökosystem bewahren. Durch den Ausschluss nicht-custodialer Wallets versucht Google Play, regulatorische Anforderungen mit der Unterstützung dezentraler Anwendungsmodelle in Einklang zu bringen, die den Open-Source-Prinzipien entsprechen.
Entwickler von custodialen Wallet-Anwendungen müssen die aktualisierte Richtlinienmitteilung überprüfen, sich bis zur Frist bei den zuständigen Finanzbehörden registrieren und den Nachweis der Lizenzierung über die Play Console einreichen. Bei Nichteinhaltung kann die App aufgrund von Verstößen gegen die neue Richtlinie zu Kryptowährungsbörsen und Software-Wallets entfernt oder suspendiert werden. Da sich die globale Krypto-Regulierung weiterentwickelt, stellt das Richtlinienupdate von Google Play einen bedeutenden Schritt zur Standardisierung der Verteilung und des Betriebs regulierter Kryptowährungsdienste auf mobilen Plattformen dar.
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