Grayscale, ein führender Digital-Asset-Manager, hat am 9. September 2025 drei neue Registrierungsanträge bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht. Der erste, eine S-1-Registrierung, strebt die Genehmigung für einen börsengehandelten Fonds (ETF) an, der Litecoin abbildet, was den Einstieg des Unternehmens in Single-Asset-ETFs über Bitcoin und Ether hinaus markiert. Gleichzeitig reichte Grayscale S-3-Registierungen für Fonds ein, die an Bitcoin Cash und Hedera Hashgraph gebunden sind, was auf eine aggressive Erweiterung ihres Angebots an krypto-basierten Investmentvehikeln hinweist.
Die Einreichungen erfolgen einen Tag, nachdem Grayscale seinen Antrag erneuert hat, das Grayscale Chainlink Trust in eine vollständige ETF-Struktur unter einer S-3-Registrierung umzuwandeln. Branchenbeobachter bemerken, dass diese koordinierten Anträge einen wachsenden Konsens unter Fondsanbietern verdeutlichen, dass die SEC im Laufe dieses Jahres nach und nach weitere Spot-Krypto-ETFs genehmigen wird. Sollten diese Anträge erfolgreich sein, würden sie sich der bestehenden Liste von Spot-Bitcoin- und Ether-ETFs anschließen, die Anfang 2024 gestartet wurden und seitdem mehrere dutzend Milliarden an Zuflüssen verzeichnen konnten.
Das strategische Timing der Einreichungen könnte die Dynamik günstiger rechtlicher Entscheidungen und wechselnder regulatorischer Führung nutzen. Unter dem Vorsitz von Paul Atkins hat die SEC Entscheidungen zu einer Vielzahl von Krypto-ETF-Anträgen verzögert, was Spekulationen über eine bevorstehende Genehmigungswelle auslöste. Die Schritte von Grayscale folgen zudem auf hochkarätige Anträge von Fidelity Investments, VanEck und anderen bedeutenden Asset-Managern, die alle einen First-Mover-Vorteil in aufkommenden Krypto-Fondskategorien anstreben.
Branchenvertreter betonen, dass diversifizierte ETF-Angebote die Mainstream-Adoption fördern könnten, indem sie Investoren den regulierten Zugang zu verschiedenen digitalen Vermögenswerten über bekannte Brokerkonten ermöglichen. Solche Produkte sollen zudem anhaltende Bedenken bezüglich Verwahrung, Transparenz und Marktintegrität adressieren, da Asset-Manager sich zu Drittverwahrungsvereinbarungen, täglichen NAV-Offenlegungen und robusten Prüfverfahren verpflichten. Analysten prognostizieren, dass breitere ETF-Genehmigungen zusätzliche institutionelle Nachfrage anregen und digitale Vermögenswerte weiter in traditionelle Anlageframeworks integrieren könnten.
Vorerst warten Grayscale und seine Wettbewerber auf die endgültige Entscheidung der SEC. Marktteilnehmer beobachten aufmerksam weitere Entwicklungen, darunter Stellungnahmen der SEC-Mitarbeiter, Kommentierungsfristen und potenzielle Leitlinien zu Notierungs- und Handelsprotokollen. Ein positives Ergebnis könnte die Investmentlandschaft verändern, indem es eine neue Generation von Single-Asset- und Multi-Asset-Krypto-ETFs ermöglicht, die darauf ausgelegt sind, die steigende Nachfrage von privaten und institutionellen Investoren nach reguliertem digitalem Exposure zu bedienen.
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