Umfang der CBDT-Konsultation
Im Auftrag der Regierung Indiens hat der Central Board of Direct Taxes (CBDT) am 19. August 2025 einen detaillierten Fragebogen an Kryptowährungsbörsen, Investoren und Branchenexperten verschickt. Ziel ist es, empirisches Feedback zu sammeln, bevor ein einheitliches Virtual Digital Asset (VDA)-Gesetz entworfen und die zuständige Regulierungsbehörde bestimmt wird, sei es die Securities and Exchange Board of India (SEBI), die Reserve Bank of India (RBI) oder eine neue spezialisierte Behörde.
Zentrale Themen in der Prüfung
- 1% TDS-Satz: Der CBDT prüft, ob der aktuelle Steuerabzug an der Quelle (TDS) auf VDA-Transaktionen angepasst werden sollte, um sich an bewährte globale Praktiken anzupassen und die Verlagerung des Handels ins Ausland zu verringern.
- Beschränkungen bei Verlustverrechnung: Händler können derzeit keine Krypto-Verluste mit Gewinnen verrechnen. Das Gremium erwägt, ob eine Verlustvortragsmöglichkeit eingeführt werden sollte, was die Marktliquidität verbessern könnte.
- Regulatorische Aufsicht: Die Konsultation bittet um Stellungnahmen zu Aufsichtsrahmen, KYC/AML-Protokollen und der Koordination zwischen Behörden, um die Einhaltung zu verbessern, ohne Innovationen zu behindern.
- Handelsverlagerung: Das strenge indische Steuersystem hat zu erheblichen Handelsvolumenverlagerungen nach Dubai und andere kryptofreundliche Jurisdiktionen geführt. Es wird um Feedback gebeten, wie dieser Trend umgekehrt werden kann.
Branchenreaktionen und nächste Schritte
Erste Reaktionen der Branche zeigen breite Unterstützung für die Verlustverrechnung, die als wesentlich für Markttiefe und Anlegervertrauen angesehen wird. Börsen haben Daten vorgelegt, die bis zu 20% Volumenverlagerung ins Ausland aufgrund der aktuellen Steuerstrukturen belegen. Beiträge der Interessengruppen sind bis Mitte September fällig. Der CBDT plant, die Ergebnisse zusammenzufassen und dem Finanzministerium Änderungsvorschläge zu unterbreiten, wobei ein Gesetzentwurf noch im Jahr 2025 erwartet wird.
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