Große institutionelle Investoren haben ihre indirekten Bitcoin-Positionen im zweiten Quartal deutlich erhöht, indem sie sowohl Spot-ETFs als auch Beteiligungen an kryptonahen Unternehmen nutzten, wie kürzlich eingereichte SEC-Unterlagen zeigen. Dieser Trend unterstreicht die wachsende Akzeptanz digitaler Vermögenswerte in traditionellen Anlageportfolios.
Die auf digitale Vermögenswerte spezialisierte Abteilung von Brevan Howard hat ihre Beteiligung am iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock bis Ende Juni nahezu verdoppelt und 37,9 Millionen Aktien erworben, gegenüber etwa 21,5 Millionen zum Ende des ersten Quartals. Diese Investition stellte einen Anteil von über 2,6 Milliarden US-Dollar dar und machte sie zu einem der größten gemeldeten institutionellen Inhaber von IBIT.
Goldman Sachs Asset Management erhöhte ebenfalls seinen ETF-Exposure und erweiterte seine IBIT-Bestände auf 3,3 Milliarden US-Dollar neben Beteiligungen am iShares Ethereum Trust (ETHA) im Wert von 489 Millionen US-Dollar. Während diese Positionen eher Kundenallokationen als direkte Wetten des Handelstisches widerspiegeln, signalisieren sie eine robuste ETF-Nachfrage bei institutionellen Kunden.
Über ETFs hinaus zeigten traditionelle Vermögensverwalter und Stiftungen Interesse an kryptobezogenen Aktien. Der Harvard University Endowment berichtete über eine Zuweisung von 1,9 Milliarden US-Dollar an IBIT, während andere Investoren, darunter die Mubadala Investment Company aus Abu Dhabi, bedeutende Anteile am Fonds hielten.
US-Bankeninstitutionen zeigten ebenfalls eine erneute Bereitschaft für Krypto-Exposure. Wells Fargo vervierfachte seine IBIT-Position auf 160 Millionen US-Dollar und hielt eine Position von 200.000 US-Dollar im Grayscale Bitcoin Fund (GBTC), während Cantor Fitzgerald die kombinierten Bestände in IBIT und krypto-bezogenen Aktien auf über 250 Millionen US-Dollar erhöhte.
Auch Handelsfirmen beteiligten sich. Das Portfolio von Jane Street umfasste Berichten zufolge 7,9 Millionen IBIT-Aktien im Wert von 1,46 Milliarden US-Dollar und positionierte Bitcoin-Produkte neben traditionellen Wertpapieren wie Tesla und Amazon. Dieser Asset-übergreifende Ansatz unterstreicht die sich entwickelnde Rolle von ETFs als Einstiegspunkt für Kapitalflüsse in digitale Assets.
Die institutionelle Akzeptanz von Spot-Bitcoin-ETFs spiegelt einen breiteren Wandel hin zu regulierten, transparenten Vehikeln für Krypto-Exposure wider, die Kunden vertraute Verwahrungsstrukturen und Broker-Integration bieten. ETF-Strukturen umgehen zudem das Gegenparteirisiko, das bei direkter Kryptoverwahrung besteht.
Indirekte Exposures über Aktien bleiben ein ergänzender Kanal. Investoren können Bitcoin-verbundene Renditen über Unternehmen mit On-Chain-Beständen erzielen, wie MicroStrategy, dessen Bilanzaufbau große Aufmerksamkeit erregt hat. Diese duale Strategie aus ETFs und Aktien diversifiziert den Zugang zu dieser Anlageklasse.
Die Daten des zweiten Quartals heben die Reifung institutioneller Infrastrukturen hervor, die digitale Vermögenswerte unterstützen, von Verwahrungslösungen bis zu Beratungsframeworks. Mit der Integration von Bitcoin-ETFs in Modellportfolios durch immer mehr Vermögensverwalter ist ein weiteres Wachstum bei verwaltetem Vermögen und Produktinnovationen zu erwarten.
Mit Blick auf die Zukunft können SEC-Zulassungen neuer Krypto-ETFs und potenzieller Spot-Ethereum-Produkte die institutionellen Zuflüsse erweitern, während laufende regulatorische Entwicklungen die nächste Phase der institutionellen Adoption und Marktentwicklung gestalten werden.
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