Operation Serengeti 2.0, geleitet von Interpol, richtete sich gegen transnationale Cyberkriminalitätsnetzwerke in 18 afrikanischen Ländern und konzentrierte sich auf illegale Kryptowährungs-Mining, Betrug, Ransomware und Verbindungen zum Menschenhandel. In Angola wurden von gemeinsamen Einsatzkräften 25 unautorisierte Mining-Anlagen, betrieben von 60 ausländischen Staatsangehörigen, demontiert. Beschlagnahmte Mining-Rigs, Server und Energieinfrastruktur im Wert von über 37 Millionen US-Dollar werden nun umfunktioniert, um lokale Elektrifizierungsinitiativen in unterversorgten Regionen zu unterstützen.
Die umfassendere Operation erstreckte sich auf Sambia, wo die Behörden ein betrügerisches Krypto-Investment-Schema aufdeckten, das mehr als 65.000 Opfer um schätzungsweise 300 Millionen US-Dollar betrogen hatte. Die Festnahme von 15 Betreibern in Lusaka unterbrach ein Netzwerk, das Teilnehmer durch täuschende Hochzinsversprechen gezwungen hatte. In der Elfenbeinküste wurde ein in Europa basierter Erbschaftsbetrug zerschlagen, der zur Beschlagnahme von Fahrzeugen, Bargeld und Elektronik im Zusammenhang mit illegalen Gewinnen führte. Informationsaustausch, spezialisierte Schulungen in Open-Source-Ermittlungstools und die Zusammenarbeit mit privaten Cybersicherheitsfirmen waren Grundlage für den Erfolg dieser koordinierten Maßnahmen.
Der Generalsekretär von Interpol forderte zur fortgesetzten Zusammenarbeit auf, um den sich entwickelnden Bedrohungen im Bereich digitaler Vermögenswerte zu begegnen. „Cyberkriminelle Gruppen nutzen die Anonymität von Blockchain-Transaktionen, um Erlöse aus einer Vielzahl von Straftaten zu waschen“, hieß es in der Erklärung. „Nur durch gemeinsamen Fachwissen und proaktive Durchsetzung können Mitgliedstaaten ihre Finanzsysteme schützen und gefährdete Bevölkerungsgruppen schützen.“ Die Operation zeigt die zunehmende Bedeutung internationaler Strafvernetzwerke zur Bekämpfung komplexer Cyberbedrohungen, die Grenzen und Sektoren überschreiten.
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