Wichtigste Erkenntnisse
Daten von TRM Labs zeigen, dass die gesamten Krypto-Zuflüsse zu iranischen Plattformen von Januar bis Juli 3,7 Milliarden US-Dollar erreichten, ein Rückgang von 11 % gegenüber dem Vorjahr. Wesentliche Faktoren sind ein 12-tägiger Konflikt mit Israel, weit verbreitete Stromausfälle und eine bewaffnete Cyberkampagne, die die Servicekontinuität beeinträchtigte.
Sicherheitsverletzung bei Nobitex
Am 18. Juni führte die Gruppe Predatory Sparrow einen Hack in Höhe von 90 Millionen US-Dollar auf Nobitex, Irans größte Börse, durch. Der Vorfall beeinträchtigte 87 % des nationalen Transaktionsvolumens und führte zu einem Anstieg der Abflüsse zu ausländischen Plattformen ohne KYC-Prüfungen.
Tether-Blacklist
Tether frierte am 2. Juli 42 mit Iran verbundene Adressen nach der Einhaltung von US-Sanktionen ein. Die Aktion des größten Stablecoin-Herausgebers veranlasste Nutzer, in DAI und andere On-Chain-Assets zu diversifizieren, was vorübergehend die Liquiditätsfragmentierung verschärfte.
Geopolitische Dynamik
Der Abschwung fiel mit dem Scheitern der Nukleargespräche 2025 und der Intensivierung kinetischer Operationen zusammen. Iranische Nutzer verlassen sich auch auf Krypto für grenzüberschreitende Zahlungen, insbesondere für den Erwerb von KI- und Drohnenteilen, um Sanktionen zu umgehen.
Ausblick
Anhaltende geopolitische Spannungen und regulatorischer Druck könnten die reduzierten Handelsvolumina aufrechterhalten. Die Abhängigkeit Irans von Krypto zur wirtschaftlichen Resilienz deutet jedoch darauf hin, dass der Abwärtstrend sich umkehren könnte, wenn der Konflikt entschärft wird oder alternative Kanäle wieder geöffnet werden.
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