Führende Kryptowährungs-Verfechter haben eine Kampagne gegen Vorschläge der Bankenbranche zur Überarbeitung des US-GENIUS-Gesetzes gestartet, der wegweisenden Stablecoin-Regulierung, die letzten Monat verabschiedet wurde. In einem gemeinsamen Schreiben an den Senatsausschuss für Banken warnten der Crypto Council for Innovation (CCI) und die Blockchain Association die Gesetzgeber vor Änderungen, die von der American Bankers Association (ABA) und staatlichen Bankenverbänden unterstützt werden.
Die Empfehlungen der ABA, unterstützt vom Bank Policy Institute und anderen Interessengruppen, zielen auf eine Klausel ab, die es Tochtergesellschaften staatlich lizenzierter Banken erlaubt, Stablecoins grenzüberschreitend ohne zusätzliche Lizenzierung auszugeben. Banker argumentieren, dass diese Bestimmung eine „Renditeschleuse“ schafft, die es Tochtergesellschaften ermöglicht, indirekt Zinsen auf Stablecoin-Einlagen anzubieten und so unfair mit traditionellen Bankkonten zu konkurrieren.
CCI und die Blockchain Association entgegneten, dass die Aufhebung von Abschnitt 16(d) ein fragmentiertes Flickwerk staatlicher Vorschriften wieder einführen würde, was den einheitlichen Rahmen untergräbt, der speziell zur Unterstützung des landesweiten Handels geschaffen wurde. In ihrem Schreiben betonten sie, dass Zahlungstablecoins sich grundlegend von Bankeinlagen und Geldmarktfonds unterscheiden, da sie nicht zur Finanzierung von Krediten verwendet werden und unter unterschiedlichen Risikoprofilen operieren.
Die Interessenvertretungen hoben zudem eine Analyse von Charles River Associates hervor, die zeigt, dass das Wachstum von Stablecoins kaum Auswirkungen auf das Niveau der Bankeinlagen hat. Sie warnten, dass Versuche der Bankenlobby, Innovationen bei Stablecoins einzuschränken, das Risiko bergen, den Wettbewerb zu ersticken und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher zu begrenzen.
„Stablecoins sind keine Bankeinlagen“, schrieben die Gruppen. „Sie erfüllen eine eigene Funktion in der digitalen Finanzwelt, indem sie eine sofortige, grenzenlose Abwicklung ermöglichen, ohne auf Kreditvergabe angewiesen zu sein.“
Die Debatte verdeutlicht die Spannung zwischen traditionellen Finanzinstituten, die ihre Einlagenbasis schützen wollen, und dem Drang der Krypto-Branche nach regulatorischer Klarheit. Mit einer Marktkapitalisierung von 288 Milliarden US-Dollar erwarten Branchenbeobachter weitere Auseinandersetzungen über Renditevorschriften, während DeFi- und Blockchain-Anwendungsfälle wachsen.
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