Übersicht
Am Freitagabend kündigte das S&P Dow Jones Indices Komitee Änderungen an der Zusammensetzung des S&P 500 an. MicroStrategy, der größte institutionelle Inhaber von Bitcoin, konnte trotz Erfüllung der Zulassungskriterien keine Position sichern. Überraschend wurde Robinhood Markets in den Index aufgenommen, womit das Unternehmen zusammen mit Coinbase und Block als krypto-bezogene börsennotierte Firmen im S&P 500 debütiert.
Marktreaktion
Nach der Ankündigung fiel der Aktienkurs von MicroStrategy im nachbörslichen Handel um fast 3 % und wischte somit die Gewinne der vorherigen Sitzung weg. Die Aktie von Robinhood stieg nach Handelsschluss um 7 % und zeigte damit starke Marktunterstützung für die wachsenden Digital-Asset-Dienste der Trading-App.
Implikationen für den Index
Die Aufnahme von MicroStrategy hätte bedeutende passive Zuflüsse von S&P 500-Indexfonds mit sich gebracht. Die Änderungen am Index treten am 22. September in Kraft. Passiv verwaltete Fonds und ETFs, die den S&P 500 abbilden, werden ihre Bestände entsprechend anpassen, was potenziell großvolumige Kapitalbewegungen zur Folge haben könnte.
Bedeutung für die Branche
Aktuell sind nur drei krypto-verbundene Unternehmen im S&P 500 vertreten: Coinbase (COIN), Block (ehemals Square) und Robinhood. Zulassungskriterien umfassen Mindeststreubesitz, Marktkapitalisierung und positive GAAP-Gewinne. Der Ausschluss von MicroStrategy verdeutlicht die diskretionäre Natur der Entscheidungen des Indexkomitees, die über rein quantitative Schwellenwerte hinausgehen.
Ausblick
Marktteilnehmer betrachten die Aufnahme in den S&P 500 als wichtigen Treiber für institutionelle Akzeptanz. Analysten weisen darauf hin, dass die zukünftige Zulassung von MicroStrategy von anhaltender Profitabilität und den Überlegungen des Indexkomitees abhängen wird. Die Aufnahme von Robinhood könnte ähnliche Schritte bei anderen kryptoschwerpunktisierten Aktien auslösen, da die Integration der Branche in den Mainstream beschleunigt wird.
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