Glassnode-Daten zeigen, dass unrealisierte Verluste im gesamten Krypto-Ökosystem einen Höchststand von 350 Milliarden Dollar erreicht haben, was Monate erheblichen Verkaufsdrucks und einer negativen Marktstimmung widerspiegelt. Allein Bitcoin-Investoren machten 85 Milliarden Dollar dieser unrealisierten Verluste aus, was die Verwundbarkeit selbst der größten digitalen Vermögenswerte in Bärenzyklen unterstreicht.
Trotz dieses schweren Verlustumfelds deuten On-Chain-Metriken eine Verschiebung an, da Digital Asset Treasuries (DATs) ihre Bitcoin-Anhäufung ausbauen. Nettozuflüsse der Treasury sind im vierten Quartal 2025 kontinuierlich gestiegen und lagen im Durchschnitt bei fast 24.000 BTC pro Tag. DATs halten jetzt über 1,69 Millionen BTC, was etwa 8,03 Prozent der gesamten Umlaufmenge entspricht und mit 153,4 Milliarden Dollar bewertet wird. Eine solche stetige Ansammlung deutet darauf hin, dass Großanleger die aktuellen Preisniveaus als strategischen Einstiegspunkt sehen, statt als Zeichen zum Ausstieg.
Institutionelle Nachfrage geht über DATs hinaus. US-Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten Nettozuflüsse in Höhe von 233,7 Mio. USD in der jüngsten Handelswoche, die teilweise den Verkaufsdruck von Privatanlegern ausgleichen. Die Handelsdaten der letzten Woche zeigen 424,5 Mio. USD Brutto-Käufe gegenüber 137,9 Mio. USD Rücknahmen, was auf anhaltendes Vertrauen professioneller Investoren in ETF-Strukturen als primäres Instrument für Exposure hindeutet.
Marktteilnehmer verweisen auf sich verbessernde makroökonomische Bedingungen als unterstützenden Faktor für das erneute Interesse an Bitcoin. Die globale M2-Geldmenge erreichte kürzlich ein Allzeithoch von rund 130 Billionen Dollar, was lockere finanzielle Bedingungen und erhöhte Liquidität infolge der Ausweitung der Zentralbankbilanzen widerspiegelt. Historisch korrelieren Phasen steigender Geldmenge mit höheren Allokationen in Risikopositionen, einschließlich Kryptowährungen.
Darüber hinaus hat die Entscheidung des Federal Open Market Committee, die Zinssätze um 25 Basispunkte zu senken, die Kreditkosten gesenkt und möglicherweise einige institutionelle Portfolios wieder in Richtung risikoorientierter Strategien verschoben. Während Zinssenkungen allein keine unmittelbare Preissteigerung garantieren, sind sie Teil einer breiteren Lockerungserzählung, die nicht-staatliche Vermögenswerte mittelfristig tendenziell unterstützt.
Nichtsdestotrotz bleiben Händler vorsichtig. Der Fund Market Premium für ETFs notiert unter dem Nettovermögenswertwert, was darauf hindeutet, dass die kurzfristige Dynamik gedämpft bleibt. Schwache Prämien deuten darauf hin, dass Marktteilnehmer weiterhin potenzielle Abwärtsrisiken oder Unsicherheiten hinsichtlich zukünftiger Zuflüsse einpreisen. Fortgesetzte Anhäufung durch DATs und ETFs könnte die Preisunterstützung schrittweise wiederaufbauen, aber eine anhaltende Rallye wird eine breitere Verschiebung der Marktpsychologie und der Liquiditätsbedingungen erfordern, die Risikopositionen breiter begünstigen.
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