Regulatorische Maßnahmen
Das New Yorker Department of Financial Services (NYDFS) hat eine Geldstrafe in Höhe von 26,5 Millionen US-Dollar gegen die Paxos Trust Company wegen systemischer Mängel in ihren Anti-Geldwäsche- (AML) und Compliance-Rahmenwerken verhängt. Die Strafe resultiert aus Schwachstellen, die in der früheren Partnerschaft des Unternehmens mit Binance bei der Ausgabe des Binance USD (BUSD) Stablecoins festgestellt wurden, darunter unzureichende Transaktionsüberwachung und mangelnde Know-Your-Customer- (KYC) Kontrollen.
Ermittlungsergebnisse
Die Untersuchung des NYDFS ergab, dass Paxos nicht über angemessene Kontrollen verfügte, um illegale Transaktionen über Binance zu erkennen. Zwischen 2017 und 2022 flossen etwa 1,6 Milliarden US-Dollar, die mit illegalen Akteuren in Verbindung standen, ungehindert durch die Due-Diligence-Sicherheiten. Als Warnsignale auftauchten, unterließ Paxos es, die Bedenken an das obere Management oder den Vorstand weiterzuleiten.
Voraussetzungen zur Behebung
Neben der Geldstrafe muss Paxos 22 Millionen US-Dollar in die Verbesserung seines Compliance-Programms investieren. Geforderte Verbesserungen umfassen die Aufrüstung der Transaktionsüberwachungssysteme, die Stärkung der KYC-Prozesse zur Verhinderung von Konto-Schichtung sowie die Einrichtung robuster Eskalationsprotokolle für Anfragen von Strafverfolgungsbehörden. Die Zustimmungserklärung legt einen Zeitplan für Abhilfemaßnahmen fest und verlangt regelmäßige Berichte an das NYDFS.
Branchenauswirkungen
Die Durchsetzungsmaßnahme unterstreicht die entscheidende Bedeutung von AML- und KYC-Sorgfaltspflichten bei der Ausgabe von Stablecoins. Finanzinstitute und Krypto-Dienstleister werden an ihre Verpflichtungen erinnert, Risikomanagement-Rahmenwerke entsprechend den Geschäftsbeziehungen und Transaktionsvolumina aufrechtzuerhalten. Die NYDFS-Direktorin Adrienne A. Harris betonte das Engagement der Behörde für den Verbraucherschutz und die Wahrung der Marktintegrität.
Historischer Kontext
Im Februar 2023 wurde das NYDFS der erste Regulator, der Paxos aufforderte, die Prägung von BUSD aufgrund von Sicherheits- und Soliditätsbedenken einzustellen. Diese Anordnung veranlasste föderale und internationale Regulierungsbehörden zum Nachziehen. Die aktuelle Geldstrafe stellt den Höhepunkt der Aufsichtsmaßnahmen des NYDFS dar und bestätigt dessen führende Rolle in der Überwachung von virtuellen Währungen.
Reaktion des Unternehmens
Paxos bezeichnete die Compliance-Probleme als historische Angelegenheiten, die vor über zweieinhalb Jahren identifiziert wurden, und versicherte, dass keine Kundenkonten betroffen seien. Die Unternehmensführung bekräftigte die Verpflichtung zur vollständigen Behebung und zur fortlaufenden Kooperation mit den Regulierungsbehörden. Die White-Label-Stablecoins von Paxos werden weiterhin unter separaten Vereinbarungen betrieben, ohne dass derzeit regulatorische Maßnahmen anhängig sind.
Blick in die Zukunft
Der Fall könnte als Präzedenzfall für künftige Durchsetzungsmaßnahmen im Stablecoin-Sektor dienen. Marktteilnehmer werden die Überprüfung des Fortschritts bei der Problemlösung durch das NYDFS sowie mögliche Folgerichtlinien genau beobachten. Verschärfte regulatorische Kontrollen könnten andere Emittenten dazu veranlassen, interne Kontrollen zu überdenken und Compliance-Investitionen zu erhöhen.
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