Am 25. August brachte Abgeordneter Miguel Luis R. Villafuerte im philippinischen Repräsentantenhaus den Strategic Bitcoin Reserve Act ein, der die Schaffung einer staatlich verwalteten Bitcoin-Reserve zur Diversifikation der nationalen Vermögenswerte und zur Unterstützung der Schuldenreduzierung vorschlägt. Das Gesetz verpflichtet die Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP), jährlich 2.000 BTC über fünf Jahre zu erwerben, um insgesamt 10.000 BTC anzusammeln, wobei die Mittel während einer 20-jährigen Sperrfrist ausschließlich für die Rückzahlung staatlicher Schulden zugänglich sind.
Die Gesetzgebung orientiert sich an rohstoffbasierten strategischen Reserven wie der Strategic Petroleum Reserve der USA und dem Ahornsirupvorrat Kanadas und zielt darauf ab, die deflationären Eigenschaften von Bitcoin als Absicherung gegen Peso-Abwertung und Inflationsdruck zu nutzen. Villafuertes Vorschlag sieht vor, dass Cold-Storage-Einrichtungen an mehreren geografischen Standorten auf den Philippinen eingerichtet, vierteljährlich durch kryptografische Bescheinigungen geprüft und von unabhängigen Dritten verifiziert werden.
Gemäß dem Gesetz wäre der Gouverneur der Zentralbank nach Ablauf der anfänglichen 20-jährigen Frist daran gehindert, mehr als 10 Prozent der Reserve innerhalb eines beliebigen Zeitraums von zwei Jahren zu verkaufen. Das Gesetz schreibt vor, dass Forks und airdroppte Tokens aus den Beständen mindestens fünf Jahre lang beibehalten werden müssen, wobei expliziter Schutz der Privatbesitzrechte und des Nicht-Konfiskationsrechts der Bitcoin-Bestände der Bürger gewährleistet ist.
Unter Berufung auf jüngste Staatsverschuldungsniveaus von etwa 285 Milliarden US-Dollar, was 60 Prozent des BIP entspricht, argumentieren Befürworter, dass eine Bitcoin-Reserve als antizyklisches Vermögenskissen in fiskalischen Stresszeiten dienen könnte. Kritiker warnen jedoch vor der Preisvolatilität von Bitcoin und fordern ein robustes Risikomanagement, einschließlich der Nutzung von Derivaten und mehrstufigen Absicherungsstrategien zur Minderung extremer Preisschwankungen.
Die BSP ist beauftragt, Umsetzungsrichtlinien zu formulieren, einschließlich Kriterien für Wallet-Management, Sicherheitsprotokolle und Berichtsstandards. Das Gesetz verlangt außerdem regelmäßige öffentliche Offenlegung der Reservebewertung, Transaktionsaufzeichnungen und Prüfergebnisse, um Transparenz und Rechenschaftspflicht sicherzustellen.
Im Falle einer Verabschiedung würden sich die Philippinen einer begrenzten Gruppe von Nationen anschließen, die souveräne Krypto-Reserven erkunden, was einen neuartigen Ansatz in der öffentlichen Finanzverwaltung signalisiert. Internationale Beobachter und Ratingagenturen werden die Auswirkungen der Politik auf fiskalische Stabilität und Investorenvertrauen beobachten, während andere Schwellenländer ähnliche Diversifikationsstrategien vor dem Hintergrund sich entwickelnder globaler Finanzdynamiken prüfen.
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