Regulatorische Verzögerung beim Hedera Trust
Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat die Überprüfungsfrist für die vorgeschlagene Notierung des Grayscale Hedera Trust bis zum 12. November verlängert, was eine weitere Verfahrensverlängerung in der wachsenden Anzahl von Anträgen auf Kryptoaustausch-gehandelte Fonds (ETF) markiert. Die Verschiebung folgt auf einen formellen Beschluss, der am 10. September 2025 veröffentlicht wurde und dem standardmäßigen 180-Tage-Überprüfungszeitraum 60 Tage hinzufügt. Der Antrag von Grayscale wurde ursprünglich als Regeländerung von der Nasdaq-Notierungsbörse eingereicht.
Gleichzeitige Anmeldungen für Bitcoin Cash und Litecoin Trusts
Ebenfalls am selben Tag reichte Grayscale aktualisierte Formulare S-3 für seinen bestehenden Bitcoin Cash Trust und Litecoin Trust ein. Diese Trusts, verwaltet von der Bank of New York Mellon und verwahrt von Coinbase, waren zuvor operative Vehikel, die Berichte auf Formularen 19b-4 eingereicht haben. Die Form S-3-Anmeldungen zeigen Grisecales Absicht, diese Produkte unter vereinfachte Registrierungsprozesse zu stellen, indem bestehende Berichtsrahmen genutzt werden, um potenzielle Notierungen zu beschleunigen.
Erstregistrierung für den Hedera Trust
Separat reichte Grayscale ein Formular S-1 für den Hedera Trust ein, das die grundlegende Registrierung für ein neuartiges Produkt umreißt, das nach Genehmigung durch die Nasdaq unter dem Ticker HBAR gehandelt werden soll. Nach US-Wertpapiergesetz markiert ein Formular S-1 den ersten Schritt in der Registrierung eines Trusts, löst die Überprüfungsfrist der SEC aus und öffnet somit die Tür für eine mögliche Notierung, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung.
Breiteres Umfeld für Krypto-ETFs
Diese Verzögerung ist Teil eines größeren Musters der SEC im Umgang mit zahlreichen ETF- und Regeländerungsanträgen vor anstehenden Fristen. Im August gewährte die SEC ebenfalls eine endgültige Verlängerung für Solana-ETF-Anträge und verschob Entscheidungen bis Mitte Oktober. Kommentarschreiben und Änderungsanträge haben viele dieser Verlängerungen ausgelöst und unterstreichen den methodischen Ansatz der Kommission bei der Bewertung von Kommentaren und Governance-Strukturen einer Vielzahl von digitalen Vermögenswertvorschlägen.
Institutionelle und Marktimplikationen
Branchenexperten stellen fest, dass kurzfristige ETF-Entscheidungen zu Prämienpreisen für digitale Vermögenswerte auf Sekundärmärkten führen können. Ein ETF-Rahmen bietet regulierten Marktzugang, Compliance-Sicherheiten und Verwahrungsstrukturen, die häufig von institutionellen Investoren gesucht werden. Somit könnten die Genehmigung oder Ablehnung dieser Anträge erheblichen Einfluss auf Liquiditätsflüsse, Marktstrukturen und Vermögensbewertungen im gesamten Krypto-Ökosystem haben.
Nächste Schritte und Ausblick
Die aufeinanderfolgenden Einreichungen von Grayscale und die verfahrensrechtlichen Verlängerungen der SEC deuten auf eine strategische Maßnahme hin, mehrere digitale Asset-Angebote unter einheitliche Überprüfungszeitpläne zu synchronisieren. Marktteilnehmer und Analysten werden die Entscheidung im November zum Hedera Trust sowie die anschließenden Maßnahmen zu den Bitcoin Cash und Litecoin Trusts genau beobachten, da diese Schritte einen Wendepunkt für die breite ETF-Adoption im Kryptowährungssektor signalisieren könnten.
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