Hintergrund
Das Digital-Assets-Forschungsteam von Standard Chartered hebt einen bemerkenswerten Akkumulationstrend bei Ether-Treasury-Unternehmen und börsengehandelten Fonds (ETFs) hervor. Von Juni bis Ende August kauften eigenständige Treasury-Firmen 2,6 % aller umlaufenden Ether, während ETF-Zuflüsse weitere 2,3 % hinzufügten, was zusammen 4,9 % des Netzwerkangebots ausmacht.
Aktuelle Kursentwicklung
Ether stieg am 24. August auf ein neues Hoch von 4.955 $ und erlebte anschließend einen Rückgang auf etwa 4.500 $. Der globale Leiter der Digital-Assets-Forschung bei Standard Chartered interpretiert diesen Rückgang als Kaufgelegenheit und hält eine Prognose von 7.500 $ für den Ether-Preis zum Jahresende aufrecht, basierend auf anhaltender institutioneller Nachfrage und makroökonomischen Rückenwinden.
Bewertungsunterschiede
Die Analyse der Kurs-Nettovermögenswert-Verhältnisse (mNAV) zeigt, dass zwei prominente Ether-Treasury-Unternehmen—Sharplink Gaming und Bitmine Immersion—unter dem Multiplikator von Bitcoin-fokussierter Strategie (MSTR) gehandelt werden. Diese Treasury-Unternehmen erzielen außerdem eine jährliche Staking-Rendite von 3 %, die theoretisch sogar höhere mNAV-Bewertungen gegenüber Konkurrenten ohne renditegenerierende Vermögenswerte unterstützen sollte.
Unternehmensmaßnahmen
Zu den jüngsten Entwicklungen gehört ein Plan von SBet Holdings, eigene Aktien zurückzukaufen, falls das NAV-Multiple unter 1,0 fällt. Solche Maßnahmen schaffen eine Untergrenze für Ether-Treasury-Aktienbewertungen, mindern potenziell das Abwärtsrisiko und stärken das Vertrauen der Investoren bei weiteren Marktkorrekturen.
ETF-Resilienz
Trotz eines Ether-Einbruchs von 8 % an einem einzigen Tag zogen ETF-Produkte am Montag Nettomittelzuflüsse in Höhe von 444 Millionen US-Dollar an, angeführt von einem Beitrag in Höhe von 315 Millionen US-Dollar vom iShares Ethereum Trust (ETHA) von BlackRock. Das zeigt, dass institutionelle Investoren weiterhin Kapital in regulierte Ether-Exposition investieren, auch bei Preisvolatilität.
Strategischer Ausblick
Standard Chartered betont, dass Treasury-Unternehmen erst am Beginn ihres Kapitalisierungszyklus stehen. Da die Staking-Renditen des Ethereum-Protokolls anhalten und die Netzwerknutzung wächst, prognostizieren Analysten, dass Treasury-Firmen schließlich 10 % oder mehr des umlaufenden ETH besitzen könnten. Dieser Verlauf unterstützt eine bullische Haltung sowohl für Spot-Ether als auch für damit verbundene Unternehmenswerte.
Folgen für Investoren
Die Bewertungsunterschiede zwischen Ether-Treasury-Unternehmen und traditionellen Vermögenswerten bieten potenzielle Arbitragemöglichkeiten für Investoren. In Kombination mit starken Staking-Renditen und Unternehmensrückkaufzusagen könnten diese Firmen ein attraktives Risiko-Rendite-Profil im Vergleich zu reinen digitalen Vermögenswerten bieten.
Fazit
Die Erkenntnisse von Standard Chartered deuten darauf hin, dass Ether-Treasury-Unternehmen im Verhältnis zu ihrem fundamentalen Asset-Backing und Renditepotenzial weiterhin unterbewertet sind. Die Konvergenz strategischer Rückkäufe, erhöhter ETF-Zuflüsse und robuster Token-Staking unterstützt die These, dass diese Aktien bis zum Jahresende und darüber hinaus bis 2026 die breiteren Kryptowährungsbenchmarks übertreffen könnten.
Kommentare (0)