Analysten von Standard Chartered berichten, dass börsennotierte Unternehmen, die Ethereum in ihrer Bilanz halten, jetzt attraktivere Bewertungskennzahlen aufweisen als Spot-Ether-Exchange-Traded-Funds (ETFs). In einer am 6. August 2025 um 17:23 UTC veröffentlichten Notiz hob Analyst Geoff Kendrick hervor, dass sowohl Treasury-Unternehmen als auch ETF-Inhaber seit Juni etwa 1,6 % des umlaufenden ETH-Angebots erworben haben, wodurch sich ihre Expositionsniveaus angleichen.
Ethereum-Treasury-Firmen, darunter BitMine Immersion Technologies (BMNR) und SharpLink Gaming (SBET), verzeichneten zunächst hohe NAV-Multiplikatoren – Marktkapitalisierung geteilt durch den Fiat-Wert der gehaltenen ETH. Diese Multiplikatoren haben sich inzwischen in den Bereich von 1,0 bis 1,2 normalisiert, was darauf hinweist, dass der Aktienkurs jetzt eng an die zugrundeliegenden ETH-Bestände gekoppelt ist. Kendrick erwartet, dass sich die Multiplikatoren aufgrund anhaltender regulatorischer Arbitrage und der Präferenz der Investoren für aktienähnliche Strukturen über 1,0 stabilisieren.
Im Gegensatz dazu stehen US-Spot-ETH-ETFs vor regulatorischen Risiken und Beschränkungen des Rücknahmemodells, die Liquiditätsungleichgewichte verursachen können. Treasury-Aktien umgehen einige ETF-Rücknahme-Komplexitäten und ermöglichen Anlegern, von Preisbewegungen von ETH zu profitieren und zugleich von Unternehmensführung und Dividendenpotenzial zu profitieren, so die Untersuchung.
Wesentliche Erkenntnisse aus der Analyse von Standard Chartered umfassen:
- Normalisierte NAV-Multiplikatoren: Die NAV-Multiplikatoren der Treasury-Aktien fielen von Spitzenwerten nahe 2,5 auf nahezu Parität, als sich die Aktienkurse an die ETH-Preisentwicklung anpassten, was die Attraktivität für langfristige Anleger erhöhte.
- Regulatorische Arbitrage: Öffentliche Unternehmen können ETH im Rahmen von Corporate Treasury-Vorschriften halten, wodurch bestimmte ETF-Verwahrs- und Rücknahmebeschränkungen umgangen werden, während transparente geprüfte Bestände bereitgestellt werden.
- Vorteile der Kapitalstruktur: Aktieninvestitionen in Treasury-Unternehmen können Aufwärtspotenziale durch Aktienrückkäufe und operative Einnahmeströme bieten, im Gegensatz zu passiven ETF-Strukturen.
Kendrick hält an einem ETH-Preisziel von 4.000 US-Dollar zum Jahresende fest und stellt fest, dass institutionelle Nachfragetreiber – wie die Tokenisierung realer Vermögenswerte (RWA) und das Wachstum von DeFi – weiteres Aufwärtspotenzial unterstützen. Er empfiehlt Anlegern, in Spitzen-Treasury-Aktien sowohl zur Kapitalwertsteigerung als auch zur Beteiligung an den Netzwerkeffekten von ETH zu investieren.
Der Bericht verweist auf SnapLink Gamings bevorstehende tokenisierte Staking-Initiative als Katalysator für eine weitere Annäherung des Aktienkurses an den ETH-Preis und unterstreicht damit die Innovationskraft des Sektors. Treasury-Investments, die Staking- und Renditestrategien integrieren, könnten bei steigendem DeFi-Ertrag zusätzliche Prämien gegenüber ETFs erzielen.
Die optimistische Sicht von Standard Chartered auf Treasury-Unternehmen ergänzt den breiteren Marktoptimismus hinsichtlich ETH-Infrastruktur-Updates, Ethereums Übergang zu sharded Rollups und erwarteter Mainstream-Adoption von Smart-Contract-Anwendungen. Die Analyse empfiehlt diversifizierte Exponierungen über Treasury-Aktien und ETF-Positionen für ein ausgewogenes Risikomanagement.
Kommentare (0)