Das Sui-Blockchain-Ökosystem wird bald seine ersten eigenen Stablecoins durch eine dreiseitige Zusammenarbeit zwischen dem börsennotierten Digital-Asset-Treasury-Unternehmen SUI Group, dem synthetischen Dollar-Protokoll Ethena und der Sui Foundation unterstützen. Zwei neue Token, USDi und suiUSDe, wurden entwickelt, um die Liquidität und die On-Chain-Nutzung zu verbessern. Der erste, USDi, wird durch Anteile am BUIDL-tokenisierten Geldmarktfonds von BlackRock besichert und nutzt dabei eine etablierte Infrastruktur zur Tokenisierung realer Vermögenswerte. Der zweite, suiUSDe, wird als synthetischer Dollar fungieren, gestützt durch kuratierte Körbe digitaler Vermögenswerte und Derivate, und orientiert sich an den von Ethenas USDe eingeführten Modellen.
Laut der Ankündigung zielen beide Token darauf ab, die Einschränkungen bestehender Stablecoins durch Integration von Risikomanagementrahmen und institutionellen Besicherungspools zu überwinden. Die Struktur von USDi umfasst regelmäßige Prüfungen und einen On-Chain-Nachweis der Reserven, um Transparenz zu gewährleisten. Währenddessen wird suiUSDe automatisierte Vertrauensmechanismen verwenden, um die Besicherungsverhältnisse zu steuern, indem On-Chain-Orakel und algorithmische Anpassungen eingesetzt werden. Die Sui Foundation betrachtet diese Innovationen als entscheidende Schritte hin zu einer selbsttragenden DeFi-Wirtschaft auf Sui.
Marktteilnehmer erwarten, dass native Stablecoins die Abhängigkeit von über Cross-Chain-Brücken übertragenen Vermögenswerten wie USDC und USDT verringern und so die Liquidität für dezentrale Börsen und Kreditplattformen auf Sui optimieren. Frühzeitige Partner des Projekts sind aufstrebende automatisierte Market Maker und Kreditprotokolle, die bereits mit Ethena integriert sind. Die Token-Ausgabe ist für das vierte Quartal 2025 geplant, wobei Governance-Mechanismen über einen dezentralen Rat verwaltet werden, der aus der SUI Group, Ethena Labs und Delegierten der Sui-Community besteht.
Über die technische Umsetzung hinaus markiert der Start einen breiteren Trend, dass Blockchain-Netzwerke maßgeschneiderte Stablecoin-Lösungen entwickeln. Protokollteams nennen verbesserte Kapitaleffizienz, reduziertes operationelles Risiko und erhöhte Ertragsmöglichkeiten als Haupttreiber. Beobachter sehen Parallelen zu anderen Layer-1-Ökosystemen, die native besicherte Vermögenswerte ausgegeben haben, was einen Wandel hin zu vertikal integrierten Finanzprimitiven widerspiegelt.
Mit Blick auf die Zukunft erwartet die SUI Group weitere Kooperationen zur Einführung zusätzlicher Produkte zur Tokenisierung realer Vermögenswerte, darunter tokenisierte kurzfristige Schatzpapiere. Für das Sui-Netzwerk stellen native Stablecoins eine grundlegende Infrastruktur dar, um die DeFi-Expansion, Cross-Chain-Interoperabilität und langfristiges Protokollwachstum zu unterstützen. Community-Stakeholder und Entwickler werden die anfängliche Token-Performance beobachten, um potenzielle Upgrades und Risikoparameter zu bestimmen.
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