Am 18. August 2025 brachte die Bank von Thailand eine neue digitale Tourist Wallet heraus, die Zahlungen für ausländische Besucher durch QR-basierte Transaktionen in thailändischen Baht vereinfachen soll. Die Tourist Wallet – Teil einer umfassenderen Initiative zur Wiederbelebung des Tourismussektors – ermöglicht Reisenden aus Ländern ohne bestehende grenzüberschreitende QR-Vertragsvereinbarungen, Guthaben über Bareinzahlungen an Anbieter-Schaltern, Überweisungen aus dem Ausland oder ausländische Debit- und Kreditkarten zu laden. Die Ausgabelimits wurden auf 500.000 Baht pro Monat für Händler mit Kartenlesegeräten und 50.000 Baht für kleinere Einzelhändler festgelegt, wobei Bargeldabhebungen ausdrücklich verboten sind, um Geldwäsche-Risiken zu mindern.
Die Wallet wurde entwickelt, um Zahlungshemmnisse zu beseitigen, da aktuelle grenzüberschreitende QR-Zahlungskorridore nur acht Partnerländer abdecken. Insbesondere die Integration von Chinas UnionPay soll bald live gehen, doch für Reisende aus anderen Märkten gab es zuvor Hindernisse bei Kleinstzahlungen in Thailand. Mit der Einführung der Tourist Wallet zielen die Regulierungsbehörden darauf ab, ein nahtloses Zahlungserlebnis zu bieten, ohne dass Reisende vor ihrer Ankunft Bargeld in Baht umtauschen müssen.
Der Krypto-Aspekt befindet sich jedoch weiterhin in einem regulatorischen Schwebezustand. Die thailändische Wertpapier- und Börsenkommission hat eine Sandbox-Prüfung eingeleitet, um zu klären, ob regulierte Börsen und Verwahrer sichere direkte Krypto-zu-Baht-Konversionen innerhalb des Tourist Wallet-Rahmens ermöglichen können. Die Prüfungsphase dauert bis Mitte August, in der keine Krypto-Konversionsfunktion verfügbar sein wird. Der Prozess erfordert eine vollständige, passbasierte KYC, wobei die Behörden Bedenken hinsichtlich Schein-Accounts und anderer illegaler Finanzierungswege äußern.
Nach Abschluss der Sandbox und Veröffentlichung der Ergebnisse könnten sichere Krypto-Konversionsmodule integriert werden. Bis dahin müssen Touristen auf Fiat-Aufladungen zurückgreifen. Beobachter weisen darauf hin, dass dieser stufenweise Ansatz Thailands vorsichtige Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten unterstreicht, indem Innovation und Compliance ausbalanciert werden. Marktteilnehmer werden die endgültigen Empfehlungen der Regulierungsbehörden genau verfolgen, da diese Präzedenzfälle für andere Jurisdiktionen schaffen könnten, die grenzüberschreitende Krypto-Zahlungslösungen für Nichtansässige erkunden.
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