Einführung
Dunamu, Betreiber der führenden Kryptowährungsbörse Südkoreas Upbit, kündigte auf der Upbit Developer Conference in Seoul die Einführung von GIWA an – einer neuen Web3-Infrastrukturmarke. Die Ankündigung, die am 9. September 2025 um 08:24 UTC erfolgte, erläuterte den Umfang und Zweck von GIWA sowie dessen Komponenten-Technologien. GIWA, ein Akronym für „Global Infrastructure for Web3 Access“, soll die Blockchain-Adoption für Entwickler und Endnutzer durch den Einsatz von Layer-2-Skalierung und Cross-Chain-Asset-Management erleichtern.
GIWA Chain
Kern des Angebots ist die GIWA Chain, ein Layer-2-Netzwerk, das auf Optimistic Rollup-Technologie basiert. Optimistic Rollups bündeln Transaktionsdaten off-chain und posten State Roots im zugrunde liegenden Layer-1-Netzwerk, wodurch Gas-Kosten gesenkt und gleichzeitig Sicherheitsgarantien gewahrt werden. Die GIWA Chain wird zunächst EVM-kompatible Smart Contracts unterstützen, was eine nahtlose Integration mit beliebten Entwicklungstools ermöglicht. Zu den Hauptmerkmalen gehören niedrige Transaktionsgebühren, Bestätigungszeiten unter einer Sekunde und ein Entwickler-SDK für die Bereitstellung von Dapps. Ein öffentliches Testnet wurde parallel zur Ankündigung eröffnet und lädt Teilnehmer ein, Governance-Module und Beispielverträge zu erkunden.
GIWA Wallet
Ergänzend zur Chain gibt es die GIWA Wallet, eine mobile Anwendung zur Verwaltung und Übertragung von Vermögenswerten über mehrere Blockchains hinweg. Zum Start integriert die Wallet Ethereum, Base, Arbitrum, Avalanche, Polygon und GIWA Chain. Die Benutzeroberfläche bietet In-App-Swaps via integrierter DEX-Aggregatoren, individuelle Gasgebührensteuerung und eine Option zur Verbindung mit Hardware-Wallets. Dunamu legte Wert auf Nutzererfahrung und plant in zukünftigen Releases Unterstützung für Account Abstraction und Social Recovery.
Strategische Begründung
Die GIWA-Initiative reagiert auf die wachsende Nachfrage nach heimischer Web3-Infrastruktur außerhalb der bislang von den USA und Singapur dominierten Ökosysteme. Südkoreas starke Entwickler-Community und aktiver DeFi-Markt bieten die Chance, lokale Innovationen zu fördern und zugleich globale Interoperabilität sicherzustellen. Dunamu zog Parallelen zwischen „giwa“ – traditionellen koreanischen Dachziegeln – und der geschichteten Struktur der Blockchain-Technologie und hob dabei Resilienz und Modularität hervor. Die Firma verwies auf frühzeitig entdeckte Markeneintragungen im Internet als erste Indikatoren für die bevorstehende Ankündigung, die auf der UDC 2025 bestätigt wurde.
Marktkontext
GIWA reiht sich ein in eine wachsende Zahl von Exchange-unterstützten Layer-2-Netzwerken wie Coinbase’s Base, OKX’s OKChain und Binance’s BNB Chain. Dunamu strebt an, sich durch tiefgehende lokale Marktintegration, regulatorische Übereinstimmung und ein starkes Entwicklerengagement zu differenzieren. Der Start erfolgt vor dem Hintergrund intensiver Konkurrenz um die Layer-2-Adoption, wobei große Ökosysteme um günstige und leistungsstarke Alternativen zu Layer-1-Staus und Gebühren wetteifern.
Zukunftsplan
Blickt man voraus, plant Dunamu eine phasenweise Mainnet-Einführung, beginnend mit genehmigtem Zugang für institutionelle Partner, bevor das Netzwerk für öffentliche Validatoren geöffnet wird. Governance-Vorschläge zu Gebührenparametern, Staking-Belohnungen und Upgrade-Mechanismen werden der Gemeinschaft zur Abstimmung vorgelegt. Das Team stellte außerdem Pläne für native Stablecoin-Unterstützung, On-Chain-Identitätsmodule und Cross-Chain-Brücken auf Basis von zk-Proofs vor. Obwohl kein offizieller Zeitplan für den Mainnet-Start oder die Ausreife der GIWA Wallet genannt wurde, versprach Dunamu regelmäßige Updates über das neu gestartete Portal giwa.io.
Mit GIWA positioniert sich Dunamu, um im wachsenden Markt für Web3-Infrastruktur mit skalierbarer Layer-2-Technologie und Multi-Chain-Wallet-Funktionalität eine Rolle zu spielen. Die Initiative unterstreicht das Engagement des Unternehmens, Blockchain-Innovation sowohl in Korea als auch international voranzutreiben.
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