Die U.S. Bank hat am 3. September die Verwahrungsdienste für Kryptowährungen für institutionelle Investmentmanager reaktiviert und damit die im Jahr 2021 erstmals eingeführten und 2022 pausierten Angebote wieder aufgenommen. Die Abteilung Global Fund Services hat das Programm erweitert, um die Verwahrung von Spot-Bitcoin-Exchange-Traded-Funds (ETFs) einzubeziehen, als Reaktion auf das wachsende Kundeninteresse und verbesserte regulatorische Richtlinien.
Die Verwahrungsoperationen werden in Partnerschaft mit NYDIG durchgeführt, das im Rahmen der Vereinbarung als Sub-Verwalter für Bitcoin fungiert. NYDIG stellt die Infrastruktur für sicheres Schlüsselmanagement, Cold-Storage-Lösungen und Compliance-Überwachung bereit. Die U.S. Bank verwahrt und verwaltet Vermögenswerte in Höhe von 11,7 Billionen US-Dollar, was das Institut in die Lage versetzt, digitale Assets neben traditionellen Fondsdienstleistungen zu integrieren.
Die Wiederaufnahme des Dienstes steht im Einklang mit einem breiteren Trend regulierter Finanzinstitute, sich wieder verstärkt mit Bitcoin-Produkten auseinanderzusetzen. Regulatorische Entwicklungen, darunter SEC-Zulassungen für Spot-Bitcoin-ETFs und Klarstellungen von Bankenregulierungsbehörden, haben operative Unsicherheiten verringert, die zur Aussetzung im Jahr 2022 führten. Führungskräfte aus den Bereichen Vermögensverwaltung und institutionelles Banking der U.S. Bank nannten Kundennachfrage und ein stabiles politisches Umfeld als entscheidende Faktoren.
Offizielle Stellungnahmen der U.S. Bank betonten den Wunsch, die traditionelle Finanzinfrastruktur mit den aufkommenden Märkten für digitale Assets zu verbinden. Die Bank hob die Einhaltung etablierter Best Practices in der Verwahrung hervor, einschließlich der Aufsicht über mehrere Jurisdiktionen und robuster Katastrophenwiederherstellungsprotokolle. NYDIG-CEO Tejas Shah erklärte, dass die Zusammenarbeit „institutionelle Sicherheitsstandards“ bieten und den Zugang zu Bitcoin-ETFs vereinfachen werde.
Branchenanalysten erwarten, dass die Wiederaufnahme den Wettbewerb unter Verwahrungsanbietern anheizen wird, was potenziell die Kosten für Vermögensverwalter senkt und die Auswahl an Verwahrungsdiensten erweitert. Der Eintritt einer großen US-Bank in den Bitcoin-Verwahrungsmarkt unterstreicht die schrittweise Integration digitaler Assets in den Mainstream-Finanzsektor. Fondsanbieter und institutionelle Zuteiler könnten das Angebot nutzen, um Verwaltungsprozesse von Fonds zu optimieren und die Asset-Verwahrung bei einem einzigen Anbieter zu konsolidieren.
Langfristige Auswirkungen können die mögliche Einführung zusätzlicher Verwahrungsdienste für digitale Assets über Bitcoin hinaus umfassen, wie die Verwahrung von Ether oder tokenisierten Real-World-Assets. Die U.S. Bank kündigte an, die Marktnachfrage und regulatorische Entwicklungen zu beobachten, bevor sie das Produktportfolio für Verwahrungen erweitert. Kunden können den Dienst auf Early-Access-Basis über die bestehende Fondsdienstleistungsplattform der Bank nutzen.
Die Wiederaufnahme erfolgt vor dem erwarteten Wachstum der Zuflüsse in ETFs, wobei Spot-Bitcoin-ETFs in den ersten Handelsmonaten erhebliche Vermögenswerte ansammelten. Institutionelle Teilnehmer haben nun die Möglichkeit, verwahrte ETF-Anteile neben anderen Fondsvehikeln im etablierten Betriebsrahmen der U.S. Bank zu halten, was die Rolle von Bitcoin in diversifizierten institutionellen Portfolios weiter legitimiert.
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